Sankt Franziskus Fulda - Kirchorte
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Sakrament der Weihe

Die Übernahme besonderer Dienste oder Ämter in der katholischen Kirche wird durch eine eigene Form der Beauftragung, die Weihe, begründet. Die katholische Kirche kennt drei Weihestufen: Diakonenweihe, Priesterweihe und Bischofsweihe. Mit einer Weihe ist die Sendung und auch die Vollmacht verbunden, im Namen Christi für die Kirche und in ihrem Auftrag zu handeln. Der Umfang dieser Sendung und der Vollmachten ist je nach Weihestufen unterschiedlich. Derzeit können in der katholischen Kirche nur Männer ein Weiheamt übernehmen.

Das Amt des Diakons gründet in der frühen christlichen Gemeinde. Dort wurden für den „Dienst an den Tischen“, also für die allgemeinen Dienste in den Gemeinden, Männer ausgewählt und durch Handauflegung und Gebet beauftragt. Diakone sind „Helfer für den täglichen Dienst“. Diese Aussage bestimmt bis heute das Amt des Diakons.

Die Diakonenweihe empfangen Männer auf dem Weg zum Priestertum als letzte Stufe vor der Priesterweihe. Mit dieser Weihe ist auch das Versprechen zur Ehelosigkeit (Zölibat) verbunden.

Zum Diakon können auch verheiratete Männer geweiht werden. Sie arbeiten dann als „Ständige Diakone“ in der Kirche. Für sie gilt das Zölibatsversprechen nicht. Falls die Ehefrau stirbt, können sie in der Regel nicht wieder heiraten.

Mit der Diakonenweihe sind auch besondere Vollmachten verbunden. Der Diakon kann das Sakrament der Taufe spenden und bei der kirchlichen Eheschließung assistieren. In der Eucharistiefeier darf er den Evangeliumstext verkünden auch predigen. Der Ständige Diakon ist in der kirchlichen Praxis ein Helfer, der dem Priester bei seinem täglichen Dienst in der Gemeinde zur Seite steht.

Die Priesterweihe ist in vielen christlichen Konfessionen ein Sakrament, Mit der Weihe bekommt der Geweihte die Sendung und Vollmacht, im Namen Christi für die Kirche zu handeln. Das beinhaltet vor allem die Spendung der Sakramente (mit Ausnahme des Weihesakraments). Seine „vornehmste“ Aufgabe ist die Feier der Eucharistie. Der Priester versteht sich als Begleiter der Menschen in allen Lebenslagen. Er ist Ansprechpartner gerade in schwierigen Lebenssituationen. Ein Merkmal seiner Lebensform ist der Zölibat. Die Ehelosigkeit ist vor allem Zeichen der ungeteilten Verfügbarkeit im priesterlichen Dienst. Der Priester soll ganz für die Menschen da sein.